22. / 23. Februar 2025
jeweils 9 - 12 und 13 - 16 Uhr (1 Stunde Mittagspause)
Teilnahmegebühr 50 Euro
Anmeldung als PDF zum Download
Der Ausdruck „kreatives Schreiben“ taucht am Ende des 19. Jahrhunderts an amerikanischen Universitäten als Bezeichnung für Seminare auf, in denen Studierende Schreiberfahrungen sammeln sollen. Seit den 80er Jahren wird kreatives Schreiben in Deutschland an Universitäten gelehrt und hat sich im Rahmen therapeutischen Arbeitens als Poesietherapie etabliert.
Schreibprozesse haben häufig eine entlastende Dimension: Erlebnisse und Erfahrungen, Ängste und Wünsche, Gedanken und Vorstellungen, Sehnsüchte und starke Gefühle werden aufgegriffen und gestaltet. Schreiben kann zu einem unterstützenden Prozess werden, kann dabei helfen, Erlebtes zu verarbeiten, aufzulösen, zu modellieren. Zwischen den Zeilen begegnet das Selbst. Elfriede Jelinek schrieb einst: „Das Schreiben ist kein Genuss. Es ist das Quälende. Etwas, was man tut, wie Kotzen. Man muss es tun, obwohl man es eigentlich nicht will.“ Dass das nicht das letzte Wort eines kreativen Prozesses bleiben muss und Freude, Ironie und Anarchie auch wuchern dürfen, haben nicht zuletzt die Dadaisten bewiesen.
Auf einer Spurensuche durch Träume, Wahnsinn und Dichtkunst möchten wir euch dazu inspirieren und einladen, Texte zu verfassen, diese im persönlichen Austausch miteinander in Form zu bringen, eure inneren Kritiker zu hinterfragen und vor allem Freude an den eigenen Spinnereien zu teilen. Ideen, um eure Texte auf verschiedene Bühnen zu bringen, haben wir reichlich, im Mittelpunkt steht aber der Schreibprozess selbst und nicht das „Produkt“.